Weihnachten verging wie im Flug! Den 24. verbrachten wir zuhause, in
unserem Garten haben sie eine Art Zelt aufgestellt, obwohl es mich eher an eine
Hochzeit erinnerte war es schön! Ich habe mit meiner Familie geskyped, als bei
ihnen das Fest schon fast begann… es war ein schönes Gefühl, ich fühlte fast
als wäre ich mit ihnen da. Alle zusammen, den dekorierten Baum, der schon mit
Geschenken bereichert wurde, den schön gedeckten Tisch, und fast meinte ich das
köstliche Essen, das meine Mama am kochen war riechen zu können!
Bei uns
begann das Fest viel später. Um ca. 21.00 Uhr kamen die Leute, es gab ein
grosses Mahl, von Truthan, was hier das üblichste für Weihnachten ist, über
Fisch zu Hühnchen. Und all dies begleitet von verschiedenen Beilagen und Salat!
Danach wurden Geschenke ausgetauscht und um Mitternacht öffneten wir einen
Champagner und mein Bruder und seine Cousins veranstalteten noch ein kleines
Feuerwerk!
Am 25.
Dezember schliefen wir alle reichlich aus und gingen danach in Pyjamas rüber
ins Haus der Grosseltern, wo wir nocheinmal, aber nur mit der Familie meiner
Mama, zusammen den Weihnachtstag verbrachten.
Florida
Danach hiess
es schon bald Koffern packen! Denn den 27. Verliessen wir Chimbote, um
rechtzeitig unseren Flug nach Miami zu erwischen! Ja ihr habt recht gehört,
Miami! Ich konnte es auch fast nicht glauben. Ich habe so ein Glück, dass mich
meine Familie auf eine Reise nach Florida mitnahm! Letztes Neujahr, als ich
noch in der Schweiz war habe ich mir vorgestellt wo ich wohl die letzten
Stunden des 2012 und die ersten Stunden des 2013 verbringen werde… Es war
wirklich schwer sich etwas vorzustellen, aber weil ich noch überhaupt keine
Daten zum Ort oder der Familie hatte, stellte ich mir einfach irgendeinen Ort
in Peru vor. Doch auch damit lag ich falsch, denn ich verbrachte meine letzten
Stunden in Florida.
Wir reisten
zwei Wochen durch Florida, wir hatten das Glück, dass ein Cousin meines Vaters
uns seine Wohnung, die sie in Miami haben, zur Verfügung gestellt haben und
damit auch ein Auto.
Die erste
Nacht blieben wir in Miami, am nächsten Morgen fuhren wir aber schon nach
Orlando, wo wir 4 Nächte im gleichen Hotel übernachteten. Die Tage gingen wir
in die Universal Studios, das SeaWorld und für Neujahr in einen Epcot, einen
Park des Disney-world. Dies ist mehr oder weniger das Bild, das ich nun von
Orlando habe… Grosse Autobahn, Hotels, Fastfoodketten und amerikanische
Vergnügungspärke. :D Hier haben wir auch einen Tag mit der Familie von Nemes
Schwester Olivia verbracht, die nämlich auch hierher geflogen sind, wir hatten
aber nicht dieselbe Route, die wir reisten, aber wir haben uns trotzdem immer
wieder ein bisschen getroffen.
Wir fuhren weiter
an die östliche Küste Floridas, nach Daytona. Da besuchten wir die weltberühmte
Daytona Autorennpiste und das Kennedy Space Centre. Wir schliefen in einem
Hotel direkt am Meer. Wir haben aber während dem Frühstück keine Delfine
gesehen, wie es häufig der Fall sei.
Der nächste
Halt hiess Tampa, da verbrachten wir unseren Tag wieder ziemlich amerikanisch,
im Vergnügungspark „Buschgardens“, es war toll, dieser Park ist wirklich schön
gebaut! Es sind nicht einfach nur Achterbahnen, es ist zudem auch einen Zoo.
Wir haben auch eine Safari-Tour gemacht, wo wir sogar Giraffen füttern konnten.
Am Späteren Nachmittag begann es zu regnen, und demnach wurde es auch immer
kühler, viele Gäste verliessen den Park. Da wir aber sowieso schon nass waren,
dachten meine Gastmutter und ich uns, dass wir auch gerade noch so gut die
letzten Achterbahnen zu besteigen, die uns noch fehlten. Es war so ein Spass!
Denn eigentlich waren wir schon nass bis auf die Socken, und so viel Zeit bis
der Park schloss blieb uns gar nicht mehr. Also rannten wir durch den Regen, es
war schon dunkel, und da wir nicht genau wussten wo die Bahnen waren, rannten
wir ein bisschen hilflos im Park herum. Als wir dann aber eine der Bahnen
erreichten, waren wir noch rechtzeitig, und da es keine Leute hatte, konnten
wir auf dem vordersten Wagen mitfahren, und durften zudem gerade noch für eine
zweite Runde sitzen bleiben. Als wir glücklich zurück zum Eingang spazierten
wurden wir noch mit den drei letzten Bretzel eines Bretzel-Verkäufers
beschenkt! Ich fühlte mich ein bisschen wie in einem Hollywood Film!
Den 4.
Januar besuchten wir in Clearwater ein Aquarium, das aber eigentlich mehr ein
Meeresspital ist. Sie retten verletzte Tiere, und versuchen sie zu heilen, und
wenn möglich wieder freizulassen. Manchmal ist dies aber gar nicht mehr
möglich, weil das Tier eine zu leichte Beute für seine Feinde wäre. Mein
Lieblingsfall war „Winter“, ein Delfin, den sie so verletzt auffanden, dass sie
ihm die Schwanzflosse amputieren mussten. Sie konstruierten ihm auch eine
Protese. Auf seine wahre Geschichte wurde auch ein Film gedreht!
„Dolphintale-Clearwater marine hospital“.
Am
Nachmittag gingen wir ins Dalí-Kunstmuseeum in St. Petersburg, es war so
richtig eindrücklich! Ich glaube es war bis dahin, das Programm, das mir am
besten gefallen hat.
Von nun an
kam der Teil mit den natürlichen Schönheiten, der Teil der mir ein bisschen
besser gefallen hat. Wir fuhren nach Sanibel Island, es war wieder ein schönes
Hotel mit Pool und Strand! Sanibel ist wirklich ein richtig karibisches
Paradies! Wir besuchten ein Muschelmuseum, und den zweiten Tag blieben wir
gemütlich an Strand und Pool!
Die nächsten
Tage gingen wir jeweils von der Wohnung von Miami aus. Zuerst nach Everglades,
was so was von fantastisch war! Wir machten eine Airboat-Tour! Ein Airboat ist
ein Boot, dass den Motor nicht im Wasser, sondern am hinteren Teil ein
Propeller hat. Dies hat den Vorteil, dass man auch durch das, von Gräsern und
kleinen Büschen bewachsene, Feuchtgebiet fahren kann. Wir sahen viele Alligatoren,
einem, der gerade auf Jagd war, kamen wir besonders nah. Es war ganz an unserem
Boot, und der Kapitän wies uns an uns nicht zu stark zu bewegen… nach einer
Weile dachte ich für einen Augenblick nicht mehr daran und bewegte meinen Fuss
ein bisschen ruckartig, sodass das Krokodil seinen Kopf hob, und sein Maul
aufsperrte, worauf der Kapitän zur Ablenkung etwas Essen warf und losfuhr.
Wir bestaunten auch viele Wasservögel, und schöne Pflanzen, und ich habe die kleinste Enten Art der Welt gesehen.
Wir bestaunten auch viele Wasservögel, und schöne Pflanzen, und ich habe die kleinste Enten Art der Welt gesehen.
Den
darauffolgenden Tag fuhren wir nach Key-West, das sind die Inseln unterhalb
Floridas Festland, man kann jedoch alles mit dem Auto über Brücken dahinkommen.
Auf dem äussersten Punkt waren wir näher Kuba als Miami!
Und die
letzten Tagen besuchten wir noch einige Strände in der Umgebung von Miami. Es
war wirklich eine schöne Reise. Ich fand es toll, dass wir immer vor Ort
schauten, in welchem Hotel wir übernachten wollen. Da meine Familie nicht so
gutes Englisch spricht, kommunizierte ich oft mit den Amerikanern, an den
Ticketschaltern, im Touristenbüro, in Hotel oder Restaurant, das fand ich
lustig!
Lima
Die Rückkehr
zurück nach Peru war schön! Es zeigte mir, dass ich mich eigentlich wirklich
sehr gut eingelebt hatte in Peru. Ich fühlte mich nämlich wirklich auf eine Art
zurück Zuhause. Die Strassen kannte ich, die Werbungsplakate auf den Strassen, und
ich merkte, dass ich in diesen zwei Wochen die vielen Früchte, Fruchtsäfte, und
wie eine richtige Peruanerin, die es sich gewohnt ist jeden Tag Reis zu essen,
den Reis vermisste!
Dies war
dann auch etwas vom ersten, das wir machten, wir gingen in ein peruanisches
Restaurant, und assen so richtig leckeres, peruanisches Essen! Danach kauften
wir gerade noch einige Mangos für den Abend. Ja, am Abend machten Laeticia, Luana und ich uns einen gemütlichen Abend,
ich spazierte zu einem sehr schönen Einkaufszentrum mit Meerblick, das nur
einige Blocks von unserer Wohnung entfernt ist, und dessen Weg ich unterdessen
auch schon sehr gut kannte, und kaufte drei Starbucks Kaffees. Ich brachte sie
nach Hause, wo wir uns peruanische Fernsehsendungen anschauten, uns die Nägel
lackierten und unsere Mangos assen.
Da meine
Gasteltern für den 26. Januar Eintritte in den „Cirque du soleil“ gekauft
hatten, entschieden wir uns, dass Luana und ich diese 10 Tage gerade in Lima
blieben und erst danach nach Chimbote zurückkehrten. Wir schliefen bei unserer
Tante Mayu zuhause, es sorgten sich aber verschiedenste Tanten um uns, wofür
ich sehr dankbar bin. Tía Olí, Tía María Elena und Tía Lupe! Mir wurde nie
langweilig, ich war immer auf den Beinen, und genoss es, dass man in Lima so
viele Dinge machen kann. Es ist ein total anderes Leben, als in einer
Provinzstadt.
Ich besuchte
typisch peruanische Handwerkermärkte, besuchte „el museo de antropología“ und
„el museo de oro de Perú“, wo ich so viele eindrückliche Gegenstände der
Prä-Inka und der Inka-Zeit bewunderte! Stoffe, Keramik, Schmuckstücke,
Kleidungen, Gold,… Auch im Nationalmuseum habe ich mich über eine
Fotoausstellung mit der Zeit des Terrorismus (1980-2000) in Peru
auseinandergesetzt.
Ich wurde in
andere Viertel der Stadt geführt, wie z.B. Barranco, das Viertel der Künstler,
wo viele alte Häuser sind, und auch ein Gässchen, dass hinunter zum Meer führt,
worüber eine Brücke gebaut wurde, und an den zwei Hängen jeweils Cafés sind. Es
erinnerte mich eigentlich eher mehr an Spanien, und das kommt auch davon, dass
es zur Zeit der Spanier entstand.
Auch das
historische Zentrum von Lima wusste ich zu geniessen, „Plaza de armas“ mit
Kathedrale, Polizeigebäude, Präsidentenpalast, antikes Postgebäude,
Gerichtsgebäude.
An den
Abenden wurden wir zum Eis essen eingeladen, oder wir trafen uns alle zusammen
sonst irgendwo.
Einen Abend
vergnügten wir uns auf dem berühmten „magischen Rundgang des Wassers“ im
„Parque de la reserva“, es ist ein Park mit verschiedensten Brunnen, die Nachts
mit schönem Licht- und Farbspiel beleuchtet werden. Das absolute Highlight war
die Show, wo man sogar Filmchen auf den Brunnen schauen konnte. Auch der
Tunnelbrunnen war ein Spass!
Gerade zu
Beginn unseres Aufenthaltes war der Geburtstag von Tía Lupe, wozu wir auch
eingeladen wurden! Es hatte viele Leute und ein köstliches Buffet mit „Comida
criolla“. Ich lernte andere Cousins kennen, es war toll, denn sie waren ein bisschen
mehr in meinem Alter. Eigentlich sind sie recht weitaussen verwandt, ihr
Grossvater ist Cousin meines Grossvaters. Aber wie ich auch schon erwähnt habe,
hier gehört die Familie egal wie weit aussen zur Familie und der Kontakt wird
stets gepflegt! Nach diesem Abend haben sie mich schon an den Strand
eingeladen.
So lernte
ich auch die Strände der Mittel- und Oberschicht Limas kennen, die Südlich von
Lima liegen. Es sind mehr als 100 km Strand, wenn man aus der Stadt Lima in den
Süden fährt, ich hielt mich im ungefähr im Km 100 auf, in „Playa bonita“ des
Strandes Asia. Es war toll, und auch eindrücklich, es ist wieder ein völlig
anderer Typ Strand als „Tortugas“, wo die Chimbotaner ihren Sommer verbringen.
Es sind
lauter weisser Häuschen, alle recht nah aufeinander, von der Art des Wohnens
erinnert es mich ein bisschen an Campingleben! Dann hat es natürlich den
Strand, und ein Boulevard, wo es Einkaufs Läden, Discos, Restaurants und Bars
hat!
Mit diesem
grossen Programm, das ich hatte verging die Zeit viel zu schnell! Es gäbe noch
ganz viele Dinge, die es wert sind zu besuchen. Aber es ist ja auch nicht das
letzte Mal, dass ich nach Lima ging! Etwas das ich sicher das nächste Mal
besuchen werde, ist das „museo amano“, ein Textilmuseum.
Freitagabend,
des 25. reiste unsere Familie aus Chimbote an, wir haben alle zusammen
gegessen! Und als ich gar nicht daran gedacht habe, haben sie um Mitternacht
auch schon das erste "Happy Birthday" für mich gesungen!
Am Morgen des 26. sind wir aufgestanden, ich habe mit meiner Familie geskypt, was wunderschön war. Das „Happy Birthday“, das sie dieses Jahr für mich gesungen haben berührte mich besonders stark, obwohl es eigentlich dasselbe "Happy Birthday" wie immer war! :D
Am Morgen des 26. sind wir aufgestanden, ich habe mit meiner Familie geskypt, was wunderschön war. Das „Happy Birthday“, das sie dieses Jahr für mich gesungen haben berührte mich besonders stark, obwohl es eigentlich dasselbe "Happy Birthday" wie immer war! :D
Danach ging
ich mit meiner Gastmama und Luana in ein den Jockeyplaza, das grösste
Einkaufszentrum Limas. Wir hatten viel Spass.
Am späteren
Nachmittag vergnügten wir uns an der Show des weltberühmten "Cirque du
soleil", wo sie bei meinen Vorlieben für Unterhaltungs-Dinge auch
vollkommen ins Schwarze getroffen haben! Es war einfach spektakulär!
Aber mein
Geburtstag war noch lange nicht zu Ende! Wir gingen wir zu Tía Olí nachhause,
wo sie viele Leute eingeladen haben. All diese Leute sind so grossherzig und
lieb! Die ganze Gossfamilie hat mich in ihr Herz geschlossen, und behandelt
mich als hätte ich schon immer zu ihnen gehört!
Wir haben
köstlichen Apéro, Pizza und schliesslich noch meine Geburtstagstorte gespiesen!
Alle waren glücklich und für mich habe ich einen perfekten Geburtstag
verbracht!
Tortugas
Nach genau
einem Monat kehrte ich nach Chimbote zurück! Zu allererst trafen wir uns mit Tante
und Grosseltern! Auch sie habe ich sehr in mein Herz geschlossen, was auch
davon kommt, dass ich sie normalerweise fast jeden Tag sehe. Dies ist etwas, woran
ich sehr gefallen an dieser Kultur finde, dass man so viel Wert auf die Familie
legt, und alle sich so häufig sehen. Ich glaube das führe ich dann auch mehr
ein, wenn ich zurückkommen, Familientreffen, wo sich einfach alle häufiger
treffen, und schöne Zeit verbringen! :D :D :D :D
Aber ja ich
weiss! Einfacher gesagt als getan, wie das ja alle sehr gut kennen, vergeht die
Zeit manchmal schneller, als man es will.
Ich packte
meine Koffern aus, und packte aber gleich wieder ein, für den Strand! Denn am
nächsten Abend eröffneten wir schon den Sommer im Strandhaus! Mittwoch war
Nemitos Geburtstag, welchen wir mit einem grossen Teil der Familie feierten! Seither
bin ich hier im Strandhaus, es ist sommerlich warm! Und mein Leben ist sehr
gemütlich.
Wir baden,
tanken Sonne, machen Kajak, sitzen mit Bekannten und Verwandten zusammen,
spielen Karten, machen Grilladen oder kochen, schlecken Eis oder „Raspadilla“
und geniessen unseren Sommer! Das Wasser ist relativ kühl, aber es ist schön
erfrischend! Wir haben ein Floss ins Wasser getan, dies ist jetzt der soziale
Punkt des Wassers.
Einige Tage
lud ich Heleen, eine andere Austauschschülerin aus Belgien, ein, und auch mit
ihr verbrachte ich eine super Zeit! Es ist immer recht lustig, wie die Leute
gesagt haben, „ah las gringas“, als wir vorbeigingen, da wir so ziemlich die
einzigen Hellhäutig- und Hellhaarigen sind. Deshalb werden wir auch öfters
gefragt ob wir Schwestern oder immerhin Cousinen sind.
Ach ja,
einen Tag bin ich auch nach Chimbote gegangen, und habe dort meine
Austauschschülerkolleginnen getroffen. Es war schön sie nach so langer Zeit
wieder zu sehen, und wir hatten gar keine Zeit uns alles zu erzählen, da alle
so viel erleben. Aber was mich richtig überrascht hat, dass sie mich mit
Ballonen, und Geburtstagskeksen willkommen geheissen haben, sie wünschten mir
ein gutes neues Jahr, schönes Wiedersehen, und viel Glück zum Geburtstag! Alles
Zusammen.
Ja, nun hab
ich endlich mal wieder Blog geschrieben, und ihr könnt euch so ein bisschen
vorstellen, wie ich bin und lebe! Ganz liebe Grüsse an alle von euch! P.S. Das nächste mal lade ich noch Bilder zu all diesen Erlebnissen hoch!
Die nächsten
paar Tage werde ich am reisen sein, ich gehe auf die AFS-Reise in den Norden,
ich freue mich!